Um 1895 gab es in Hausham außer dem Bergwerk nur einige wenige Arbeitsplätze bei Handwerkern und im bäuerlichen Umfeld.
Im März 1899 sprach der damalige Landtagsabgeordnete der SPD. Segnitz, aus Nürnberg, im Gasthaus „Biber“ vor den immer unzufriedeneren Bergarbeitern. Er hat wohl damals die Gründung eines SPD- Ortsvereins in Hausham gestärkt, entscheidend dazu hat aber bestimmt die anstehende Gemeinderatswahl beigetragen, denn im gleichen Jahr noch wurde Josef May als erster sozialdemokratischer Vertreter in den Gemeinderat gewählt.
Der verlorene 1.Weltkrieg, verbunden mit dem Zusammenbruch des herrschenden Kaiserreichs und der Ausrufung der Räterepublik, fand eine in 20 Jahren erstarkte Partei in Hausham vor. Seit 1912 war ihr Vorsitzender Josef Weilmaier, der Vater von Anton Weilmaier.
Nach dem totalen Zusammenbruch wurde mit Genehmigung der Alliierten Kommandantur die SPD in Hausham am 23. Dezember 1945 im Gasthaus Biber wieder gegründet. Im Protokollbuch kann man nachlesen: „Nach 12 ½ Jahren Verbot, Terror und Unterdrückung ist die Sozialdemokratische Partei wieder neu erstanden. Der gute Ruf fand bei der werktätigen Bevölkerung sofort wieder Anklang“.
Weilmaier vollzog fast nahtlos nach Stilllegung des Bergwerks und Verabschiedung des Sozialplans die schwierige Umstrukturierung des Bergarbeiterortes in eine moderne Industriegemeinde.
Voller Optimismus und Tatendrang hielt Anton Weilmaier im Gemeinderat einen Jahresrückblick über die vielen in 1980 fertiggestellten und in Angriff genommenen Projekte in der Gemeinde. Er berichtete in einer Vorschau von den künftigen Aufgaben, wie den Grunderwerb für ein gemeinsames Kreiskrankenhaus in Hausham, die allgemeine Verwaltung von Grundstücken im Gemeindebesitz und die Fortsetzung des sozialen Wohnungsbaus.
Nach der Wahlniederlage im Juli 1981 begann für die SPD in Hausham eine neue Ära und auch inhaltlich und personell stellten sich die Haushamer Genossen neu auf.