Schicksalsjahre der Haushamer SPD

Voller Optimismus und Tatendrang hielt Anton Weilmaier im Gemeinderat einen Jahresrückblick über die vielen in 1980 fertiggestellten und in Angriff genommenen Projekte in der Gemeinde. Er berichtete in einer Vorschau von den künftigen Aufgaben, wie den Grunderwerb für ein gemeinsames Kreiskrankenhaus in Hausham, die allgemeine Verwaltung von Grundstücken im Gemeindebesitz und die Fortsetzung des sozialen Wohnungsbaus.

Marlies Fellermaier wird im März 1981 zur neuen Sprecherin der Arbeitsgemeinschaft sozialdemokratischer Frauen (ASF) gewählt.

Am 24. April verstarb Anton Weilmaier in voller Blüte seiner Schaffenskraft. Als er im Oktober 1966, nach dem Tode von Josef Penzkofer mit überwältigender Mehrheit zu Haushams 1. Bürgermeister gewählt wurde, entwickelte er sich in kürzester Zeit zu einem Vollblut – Kommunalpolitiker, dessen Ruf in ganz Bayern Anerkennung fand. Anton Weilmaier aber war nicht nur voll und ganz Bürgermeister, sondern prägte in dieser Zeit auch wesentlich die örtliche Parteiarbeit mit.

Bei der Neuwahl des 1. Bürgermeisters am 5. Juli 1981 unterlag der SPD - Kandidat Hans Faßnauer (bisher 2. Bürgermeister) mit 46,5 Prozent der Stimmen dem CSU/FW Kandidaten Arnfried Färber. Mit dieser Niederlage ging die Ära jahrzehntelanger (seit 1919) SPD – Bürgermeister in Hausham zu Ende. Hans Faßnauer war bereit, wieder als stellvertretender Bürgermeister anzutreten.

In Gedenken an Anton Weilmaier fand bereits im November 1981 im Gasthaus Biber ein „Anton – Weilmaier – Gedächtnis – Schafkopfen“ statt. Fast die gesamte kommunalpolitische Prominenz des Landkreises war dabei vertreten. Stolze 94 Partien wurden ausgetragen. Der Reinerlös ging an seine von ihm geliebte und stark geförderte Lebenshilfe. Der Sieger bekam als Wanderpreis eine von Miesbachs Bürgermeister Hans Schubeck gemalte Schützenscheibe mit dem Konterfei von Anton Weilmaier.