Der verlorene 1.Weltkrieg, verbunden mit dem Zusammenbruch des herrschenden Kaiserreichs und der Ausrufung der Räterepublik, fand eine in 20 Jahren erstarkte Partei in Hausham vor. Seit 1912 war ihr Vorsitzender Josef Weilmaier, der Vater von Anton Weilmaier.
Josef Weilmaier und der damalige Vorsitzende des Bezirksarbeiterrates Rudolf Heublein, und viele seiner Getreuen aus dem Landkreis, selten sich in harten Kämpfen den Zielen der Rotgardisten entgegen und konnten durch ihr kluges, politisches Verhalten dazu beitragen, dass die Räterepublik ohne Blutvergießen vorüberging.
Die Früchte für dieses mutige Verhalten der SPD unter Heublein zeigten sich dann bei den Gemeinderatswahlen am 15. Juni 1919. Die SPD errang auf Anhieb 16 Mandate von den 24 zu wählenden Gemeinderäten.
Gleichzeitig wurde Rudolf Heublein vom Gemeinderat zum ersten sozialdemokratischen Bürgermeister der Gemeinde Hausham gewählt.
Nun begann in Hausham, trotz chronischer Finanzschwäche, eine dynamische und erfolgreiche Entwicklung, dank sozialdemokratischer Kommunalpolitik. Sie wurde jedoch jäh unterbrochen als 1933 die Nationalsozialisten die Macht übernahmen und die vorhandenen demokratischen Gemeindeparlamente auflösten. Als Begründung wurde vom damaligen Gauleiter Wagner angeführt: „In den Kreisen der nationalen Bevölkerung löst es außerordentliche Erbitterung aus, dass sich Angehörige einer solchen Partei (gemeint war die SPD) noch in den Vertretungen von Gemeinden und Gemeindeverbänden befinden. Alle sozialdemokratischen Mitglieder in Gemeinderäten, Bezirks- und Kreistagen haben deshalb zur Aufrechterhaltung der öffentlichen Sicherheit, sowie zu ihrem persönlichen Schutz bis auf weiteres von den Sitzungen fernzubleiben.“
Am 3. Juli 1933 legten dann sämtliche Gemeinderatsmitglieder der SPD schriftlich ihr Mandat nieder. Sie wiesen jede Schuld an der Zuspitzung der politischen Lage von sich, da „wir stets gewillt waren offen und ehrlich zum Wohle der Haushamer Einwohnerschaft mitzuarbeiten“. Noch vor diesem Ereignis wurden der damalige Ortsvereinsvorsitzende der SPD, Georg Konrad, von den Nazis für kurze Zeit ins Konzentrationslager Dachau eingewiesen und viele andere kamen in Untersuchungshaft.
Zwölf Jahre lang war dann die Partei verboten. Ihr gesamtes Vermögen wurde enteignet. Sämtliche Unterlagen, Protokolle und alle vereinseigenen Sachen wurden von den Nazis vernichtet. Nicht jedoch die sozialistische Idee, sie überlebte die zwölfjährige Diktatur.